Abstecher zum Kaspischen Meer

Nachdem wir auf unserer Reise schon so tolle Momente am Meer erlebt haben und es auch immer traumhaft schön war, wollten wir natürlich auch im Iran ans Kaspische Meer fahren. Die Fahrt in den Norden ist wunderschön und auf und hinter den Bergen erwartet uns eine komplett andere Landschaft. War bisher alles oft gelb und braun so dominiert hier grün und alles ist bewaldet. Die Luft ist auch auf einmal nicht mehr trocken, sondern richtig feucht. Bei unserem Stopp am Valasht See kommen wir uns doch tatsächlich vor, wie in der Schweiz. Der türkise Bergsee ist faszinierend. Je weiter wir Richtung Meer fahren, desto öfter fahren wir entlang von Reisfeldern und Teeplantagen. So stellt man sich den Iran überhaupt nicht vor.

Was uns dann jedoch an der Küste erwartete war leider wirklich enttäuschend. Die komplette Küste ist verbaut, und dies nicht mal schön. Direkt in erster Reihe zum Meer reihen sich Werkstätten, Supermärkte, Häuser, Ruinen und unbebaute, jedoch eingemauerte Grundstücke aneinander. Es gibt eigentlich keine Möglichkeit einfach schön am Meer zu stehen. Falls doch mal irgendwo ein Park oder eine Zufahrt ist, dann sind die Strände meist vermüllt und es ist die Hölle los. Manchmal sehen wir auch Männer in Badehosen und daneben komplett verschleierte Frauen. Das macht mich irgendwie echt traurig.

Zum Glück finden wir noch den Bojaq Nationalpark. Sehr idyllisch im absoluten Grün finden wir einen traumhaften Platz. Am Abend staunen wir dann auch nicht schlecht, als wir uns auf einmal in Mitten einer riesigen Kuhherde befinden. Es sind ganz unterschiedliche Kühe, extrem viele Kälbchen, Pferde, Fohlen und unser Highlight, Wasserbüffel. Unglaublich. In der Nacht macht Fred dann eine sehr innige Bekanntschaft mit einem Büffel, dieser benutzt Fred nämlich als Kratzbaum. Holger ist von dem Wackeln aufgewacht und hat den Büffel dann mitten in der Nacht verscheucht. Zum Glück haben die Tiere genügend Respekt vor uns und laufen weg, wenn man ihnen zu Nahe kommt. So konnten wir auch mit unseren Fahrrädern durch die Herde ans Meer fahren. Ein etwas mulmiges Gefühl hat man jedoch schon, wenn man an so vielen riesigen Tieren mit Hörnern vorbeifährt. In dem Fluss sehen wir zum Schluss sogar einige Büffel am Baden, die machen bei den Temperaturen alles richtig.

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