Düstere Vergangenheit

Nach der Hitze in Khor Virap gingen wir tatsächlich auf einen Camping Platz, endlich mal wieder Wäsche waschen und der Pool war bei den Temperaturen natürlich göttlich. Zwei Tage Urlaub vom Reisen und tolle neue Bekanntschaften 😀

Das Geghard Kloster ist teilweise in den Berg gehauen und bietet so einmal einen ganz anderen Anblick als die bisher gesehenen Klöster. Drinnen kann man die Sonnenstrahlen einfangen, welche das Kloster erhellen. Die tolle Akkustik können wir leider nicht genießen. Durch die vielen Menschen ist es dadurch nämlich unerträglich laut.

In Armeniens Hauptstadt Jerewan wohnen eine Million Einwohner, was gut ein Drittel der ganzen Bevölkerung ausmacht. Hier fällt es uns extrem auf, dass es viele Rechtslenker-Autos gibt. Ich denke diese können billig importiert werden, dem Verkehr sind diese jedoch bestimmt nicht förderlich. Es ist echt extrem wie viele Autos man hier, bei denen irgendein Teil fehlt oder auch die komplette Frontschürze. Wenn man allerdings sieht, wo die Autos überall rumfahren wundert es uns auch wirklich nicht….

In Jerewan besuchen wir das Armenische Genozid Museum. Habt ihr schon einmal etwas vom Genozid, also dem Völkermord, in Armenien gehört? Wir erst durch die Reisevorbereitung für Armenien und durch das Museum. Um 1915 wurden gut eine Million Armenier von den Türken systematisch auf grausame Weise ermordet. Ziel hierbei war die komplette Auslöschung der Armenier. In dem Museum wird sehr eindrücklich mit vielen, teilweise sehr schrecklichen Bildern diese düstere Vergangenheit dargestellt. Hier war ich zum ersten Mal froh, dass ich bei den englischen Texten teilweise nur den Zusammenhang und nicht die wortwörtliche Übersetzung verstanden habe. Es reicht zu wissen, dass die Leute umgebracht wurden, auf welche brutale Art will ich gar nicht immer wissen. Einfach unglaublich zu was für schrecklichen Taten der Mensch fähig ist und dass der Genozid bis heute von den Türken verleugnet wird macht uns auch sprachlos. Man kann also das angespannte Verhältnis zwischen den zwei Ländern mittlerweile schon verstehen. Da Deutschland hierbei jedoch auch nicht ganz unbeteiligt war verwundert es uns schon sehr, dass wir hiervon bei uns zu Hause noch nie was gehört haben.

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