Das für mich am schönsten gelegene Kloster in Armenien ist für mich das Khor Virap mit dem großen und kleinen Ararat im Hintergrund. Ein unglaublicher Anblick, den ich auf keinen Fall verpassen wollte.
Auf dem Weg dorthin fahren wir an riesigen Aprikosen Plantagen vorbei, nicht umsonst ist die Aprikose eines von Armeniens Nationalsymbolen. Ich habe noch nie so viele Aprikosen gesehen wie hier und sie sind mega lecker. Beim ersten Mal war ich überrascht, dass die Aprikosen noch sehr hart und grünlich sind, aber sie schmecken super.
Am Khor Virap angekommen ist die Stimmung erstmal etwas gedämpft, denn vom Ararat ist nicht wirklich viel zu sehen, er ist in Wolken gehüllt. Da blieb uns natürlich nichts anderes übrig als zu warten, zum Leidwesen von Holger. Die gut 40 Grad im Fred waren der Stimmung natürlich auch nicht gerade förderlich 😀 Am Abend hatten wir dann Glück, die Wolken verzogen sich immer mehr und wir hatten eine tolle, wolkenfreie Sicht auf die beiden Ararats und Khor Virap. In der Dunkelheit konnte man dann auch gut die Grenzen zur Türkei und zum Iran sehen. Der Ararat befindet sich nämlich in der Türkei, obwohl er in Armenien als Wahrzeichen gilt und gefühlt alles irgendwie „Ararat“ heißt. Schon verrückt, vor allem auch wenn man bedenkt, dass durch die geschlossenen Grenzen zwischen Armenien und der Türkei der Ararat von hier aus fast unerreichbar ist.
Am nächsten Morgen wache ich um 5 Uhr auf und kann beim ersten Blick aus dem Fenster mein Glück kaum fassen. Die Sonne geht in gut einer halben Stunde auf, es befindet sich keine einzige Wolke am Himmel und Khor Virap liegt friedlich vor mir. Das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Schnell angezogen und mit Foto bewaffnet geht’s raus. Alles ist ruhig, ich bin ganz alleine, nur einmal rennt ein Kojote über die Wiese. Langsam geht die Sonne auf und taucht die Spitze des großen Ararats (5137m) in rötliches Licht. So majestätisch und ein Anblick den ich nicht mehr vergessen werden. Genauso habe ich es mir erhofft 😊
