Montenegro

Montenegro hat uns total positiv überrascht. Wir sind eigentlich ohne große Erwartungen angekommen und wollten hier nur kurz durchfahren, weiter in den Süden nach Albanien. Dass wir mittlerweile schon den 7. Tag hier sind sagt wahrscheinlich schon alles 😀

Der Grenzübertritt war wieder sehr entspannt, das ist bisher wirklich toll mitm Fred. Der eine Beamte kam aus dem Staunen gar nicht raus und wir konnten nicht mitzählen, wie oft er „Bravo“ gesagt hat. (die Kommunikation war durch die Sprachbarriere auch schwierig und er konnte nicht wirklich viel auf Deutsch und noch weniger auf Englisch) Aber die Begeisterung war spürbar. Der mürrische zweite Beamte übernahm den Papierkram, diese Aufteilung war nach unserem Geschmack.

Am Meer entlang ging es Richtung Kotor, zum einzigen Fjord in Südeuropa. Die Landschaft ist einfach traumhaft schön und erinnert wirklich an Norwegen. Kotor selbst war uns dann zu touristisch, doch dort erfuhren wir glücklicherweise, dass die Straße zum Nationalpark Lovćen frei von Schnee und befahrbar sei. Schnell war der Entschluss gefasst, wir fahren hoch! Über 25 Serpentinen ging es vom Meeresniveau auf knapp 1300 m hoch. Meist auf einspurigen Straßen. Das war spannend! Doch mit unserem treuen Fred war das natürlich kein Problem, langsam aber stetig ging es hinauf. Oben wurden wir mit einer gigantischen Aussicht und einem traumhaften Übernachtungsplatz für die nächsten Tage belohnt. Die Frischwassersuche auf dem Berg im Winter gestaltete sich dank Tauchpumpe und frischer Quelle auch leichter als gedacht. (*puh* Glück gehabt)

Vor dem Regen trieb es uns dann wieder hinunter Richtung Meer, zuerst an den Buljarica Strand. Über eine unbefestigte Straße mit recht tiefen Schlaglöchern, gelangten wir an einen einsamen Platz direkt am Wasser. Die Lektion, die wir hier noch lernten war, die Schranktüren müssen bei Schlaglöchern immer korrekt geschlossen sein, ansonsten liegen die Kleider auf dem Boden….

Den tatsächlichen Regen verbrachten wir dann am Ende des Ulcinj Strandes, ein sehr langer Sandstrand mit verhältnismäßig sehr wenig Müll, nur leider hatten wir davon nicht so viel. Die Tage nutzten wir für die weitere Planung. Albanien, Nordmazedonien, Bulgarien, Griechenland, Türkei, Iran…. Ich bin gespannt, wo wir schlussendlich lang fahren und welche rausgesuchten Punkte wir auch sehen werden. Es bleibt spannend….