Karpaz – traumhafte Landschaft und ganz viele Esel

Nach zwei Wochen im südlichen Teil geht’s nun nach Nordzypern. Irgendwie ist das ganze total verrückt, es gibt kein einziges Straßenschild auf dem die Grenze angeschrieben ist und dieser Teil wird ja auch von keinem Land außer der Türkei anerkannt und doch stehen wir vor einer Grenze mit allem drum und dran. Schlagbaum, Passkontrolle, Ausreise, Passkontrolle, Fahrzeugcheck, Einreise. Und man fühlt sich auch sofort wie in einem anderen Land. Die Kirchen weichen den Moscheen und der Muezzinruf begleitet uns ab jetzt, wir können auf einmal wieder alles lesen, denn aus der griechischen Schrift wird wieder die lateinische, es wird nicht mehr griechisch sondern türkisch gesprochen, wir zahlen nicht mehr mit Euro sondern mit Lira und dazu kommt, dass es hier andere Lebensmittel mit anderen Preisen gibt. Nordzypern ist wesentlich günstiger als der südliche Teil, der Diesel beispielsweise ist pro Liter etwa 60 Cent günstiger. Und trotz allem hat man im Hinterkopf, dass dies eigentlich nur der besetzte Teil und von Deutschland nicht anerkannt ist. Ein total komisches Gefühl wenn man darüber nachdenkt.

Dies sollte man auch bei der Ein-und Ausreise bedenken. Reist man ein, so ist es natürlich Nordzypern, bei der Ausreise sollte man diese Bezeichnung vermeiden. So wurde ich sehr deutlich darauf hingewiesen, als ich sagte dass wir aus Nordzypern kommen, dass es nicht Nordzypern sei, sondern der besetzte Teil. Wobei aus deren Sicht kann ich es total verstehen, aber es fühlt sich halt einfach so an.

Wir hoffen hier in Nordzypern auf weniger Touristen und viele einsame Strände, mit dieser Aussicht machen wir uns auf den Weg nach Karpaz. Das ist der nordöstlich Zipfel Zyperns. Schnell stellen wir fest, dass es auch hier sehr viele Touristen gibt. Weniger europäische, dafür viele Türken und hier gibt es auf einmal Camper. Die letzten zwei Wochen haben wir genau einen anderen Camper gesehen, in Nordzypern gibt es wesentlich mehr. Vor allem türkische (Dauercamper-) Wohnwägen und leider ist Müll hier wirklich ein Problem. Je weiter wir jedoch nach Karpaz fahren umso schöner und einsamer wird es. An unserem ersten Platz mit eigenem, sauberen Sandstrand haben wir sogar das Glück und sehen am Abend kurz vor dem Sonnenuntergang drei Delfine. Wir sitzen im Wasser und die Delfine springen komplett aus dem Wasser. Wirklich toll 🤩 bis wir die Kamera jedoch geholt haben war das Spektakel schon vorbei.

Die Landschaft wird Richtung Kap immer rauher und ist wunderschön. Am Kap hinten erwartet uns noch ein Highlight, die zypriotischen Esel 😍 ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, weshalb es so viele Postkarten und Bildern mit Eseln gibt, obwohl ich noch keinen einzigen gesehen habe, aber nun wird alles klar. In diesem Schutzgebiet laufen hunderte von Eseln frei herum und sind so an Touristen und Autos gewöhnt, dass sie ständig und überall auf der Straße stehen, immer in der Hoffnung gefüttert zu werden. Zum Glück sind wir mit den Küchenabfällen von unserem Frühstücksrestaurant ausgestattet und natürlich gleich beim Füttern und Streicheln dabei 🥰  Esel sind doch einfach toll 😃

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