An der Küste entlang

Lagerfeuer am Strand, Stockbrot, Marshmallows, schwimmen und schnorcheln im Meer, Ukulele spielen draußen – wir haben so lange darauf gewartet und endlich ist es so weit. Bei knapp 30 Grad genießen wir das Reisen und auch unsere erste Polizeikontrolle ändert nichts an dem Hochgefühl.

In Alanya machen wir einen Abstecher zur Dim Höhle, eine Tropfsteinhöhle. Leider ist die Ausleuchtung nicht sehr gut, was wirklich schade ist, denn die Höhle hat eigentlich echt viel zu bieten. Auf dem Rückweg finden wir zufällig unseren ersten Markt. Ein Traum aus frischem Obst und Gemüse und wir decken uns ordentlich ein 🙂
Am Abend ist direkt vor uns ein Picknickplatz, den wir natürlich sehr gerne nutzen. Es ist wirklich Wahnsinn wie viele, richtig schöne und teilweise riesige Picknickplätze es in der Türkei gibt. Manche sind überdacht und die allermeisten sind traumhaft gelegen. Wir grillen unsere gekauften Köfte und merken erst beim Auspacken, dass diese nicht wirklich nach Fleisch aussehen. Nach kurzem googlen ist klar, wir haben die vegetarische Variante aus Bulgur gekauft 😀 Aber ich muss sagen, ich finde die vegetarische Variante sogar noch besser.

Das Tanken hier ist immer wieder ein Elebnis, so kommt es schon vor, dass wir mit einem Çay (türkischer Tee), der Landkarte und dem Handy dasitzen und von mehreren Türken super Tipps für unsere weitere Route bekommen. Die Aynaligol oder Gilindire Höhle hätten wir niemals besucht, da wir nichts davon wussten, und das wäre wirklich schade gewesen. Bereits der Eingang der Tropfsteinhöhle ist besonders, da man außen an den Felsen einen Treppenturm hinabsteigen muss. Die Höhle selbst ist riesig und über viele Stufen führt der Weg immer tiefer hinein bis am Schluss ein See auftaucht, der fast unrealistisch wirkt. Auch Fledermäuse gibt es hier, man hört sie ständig und wir haben sogar eine rumfliegen sehen.

Mamure Kalesi ist eine sehr gut erhaltene mittelaterliche Burg, die sicht direkt neben der Straße befindet. Da ist ein kurzer Stopp natürlich ein Muss. Aktuell wird die Burg renoviert und ist geschlossen. Dank eines netten Wärters dürfen wir jedoch einen kurzen Blick hineinwerfen. Auf die Frage hin, wann die Burg denn wieder eröffnet, erfahren wir nur „vielleicht in 2 Wochen oder einem Monat“. Das weiß hier niemand so genau.
Bei der Umrundung der Burg werden wir von einem lautstarken Quak-Konzert der Frösche im Burggraben begleitet und sehen hunderte von Schildkröten, die sich im Wasser tummeln oder auf Steine klettern.

Bevor wir ins Landesinnere aufbrechen genießen wir noch die Zeit am Meer, gehen schwimmen, schauen die Burg in Kizkanesi an und finden sogar nochmals einen Markt, auf dem nur Einheimische sind. Bei diesen Preisen muss man über das Handeln definitiv überhaupt nicht nachdenken.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt……
„Heute fahren wir weit, dann sind wir Morgen in Kappadokien.“ Tja gefahren sind wir weit, aber Kappadokien sind wir leider noch nicht wirklich näher gekommen. Als wir beschlossen, dass wir die kürzere Route von Google Maps nehmen, konnten wir noch nicht ahnen, dass dies ein Trugschluss ist. Unterwegs haben wir immer wieder neongelbe Schilder komplett auf türkisch (auf was auch sonst, hier ist alles immer nur auf türkisch 😉 )entdeckt und uns nicht weiter Gedanken darüber gemacht. Nach dem dritten Schild haben wir dieses dann doch mal übersetzt, aber so wirklich klar war es uns nicht. Die Straße ist irgendwo im Winter gesperrt, aber wir sind schließlich bei 30 Grad los gefahren. Naja, auf 2000m Höhe, nachdem wir eine Straßensperrung umfahren haben wurde uns dann klar, weshalb die Strecke hier gesperrt ist. Schneeberge höher als Fred und schlussendlich ein Radlader, der am Straße räumen ist ließen uns keine andere Wahl – wir müssen zurück. Am Ende des Tages waren wir ca. 50 km weiter gekommen.

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