Sind wir hier wirklich noch richtig?

Die Grenze zwischen Armenien und Georgien war sehr entspannt und wäre bei der Einreise nicht ein Leerzeichen zu viel gesetzt worden und würde in unserem Fahrzeugschein stehen, dass Fred ein Mercedes ist, dann wäre wir in maximal 10 Minuten darüber gewesen. So dauerte es für Holger und Fred eine gute halbe Stunde. Ich musste zu Fuß rüber und wartete auf die beiden, denn bei mir dauerte es nur wenige Minuten 😀

Gleich zu Beginn mussten wir dann mal wieder etwas an unserem Navi zweifeln. Es zeigte uns mal wieder eine seiner berüchtigten Abkürzungen an (was wir aber erst zu spät merkten). Wahrscheinlich war es einige Kilometer (vielleicht auch nur Meter) kürzer, jedoch fragte ich mich irgendwann schon, ob wir hier wirklich noch richtig sind. Ich sah irgendwann nur noch Wanderschilder und der Asphalt war eh schon länger weg, doch dann kam glücklicherweise noch ein 30er- und Überholverbotsschild. Welch Ironie auf dieser Straße. Einspurig geht es über Schotter-Serpentinen 7km ins Tal hinunter. Das waren lange 7km, doch die Aussicht war gigantisch. So habe ich mir Georgien vorgestellt und an die Straßen konnten wir uns dann auch gleich gewöhnen.

Höhlendörfer haben wir mittlerweile schon so einige gesehen, so dass wir Vardzia nur von außen bewunderten. Die ganzen Reisebusse davor trugen auch noch ihr eigenes dazu bei.

An unserem zweiten Schlafplatz direkt am Fluss konnten wir mit eigenen Augen die Wassertauglichkeit von Kühen bestaunen. Getreu dem Motto „auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner“ beschlossen einige Kühe durch den Fluss auf die Insel zu gehen um zu grasen. Die Hirten waren nicht wirklich begeistert, als sie selbst durch das hüfthohe, kalte Wasser waten mussten um die Kühe zurück zu treiben. Wir bestaunten das Spektakel und gaben dem Hirten danach ein trockenes Handtuch, denn wir sind gerade mal mit dem kleinen Zeh rein.

Am nächsten fuhren wir an einer tollen Hängebrücke über den Fluss vorbei und beschlossen eine Runde laufen zu gehen. Als auf einmal ein Mönch vor uns stand staunten wir nicht schlecht. Er zeigt uns den Eingang in eine Felsenkirche aus dem 7. Jahrhundert. Über ein kleines Loch im Felsen geht’s zu einer Leiter und auf einmal strecken wir unseren Kopf in die Kirche. Unglaublich und wir sind ganz alleine hier. Der Mönch wohnt hier schon seit 6 Jahren alleine. Magisch und für uns wesentlich spezieller als der Touristenmagnet Vardzia…

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