Bevor es in die Hauptstadt geht besichtigen wir noch den alten Hafen und die Festung von Girne. Anschließend fahren wir zu einem Strand, der in Google Maps nach traumhaftem Sandstrand aussah. Nach ewigem Fahren, vorbei an Bauruinen, an verlassenen, mittlerweile als Stall genutzten Kirchen, über Stock und Stein, mussten wir feststellen, dass der Strand überhaupt nichts taugt. Nur Steine, Müll und Kliffe. Tja, so kann es eben auch gehen wenn man unterwegs ist. Das nächste Mal haben wir dann wieder Glück und zumindest der Sonnenuntergang war traumhaft.
Am nächsten Tag geht’s zur weltweit einzigen geteilten Hauptstadt, Nikosia. Wir parken auf der Stadtmauer, nahe der Grenzlinie, und bemerken gleich die große Militärdichte. Wir werden von einem Soldaten in zivil angesprochen und per Foto wird Fred „aufgenommen“. Alles jedoch sehr freundlich und überhaupt kein Problem.
In Nokisia zeigen sich natürlich sehr deutlich die Kontraste der beiden Teile Zyperns und was für uns als Touristen sehr spannend ist muss für die Bewohner Horror sein. Breite unbebaute bzw. verlassene Streifen mit Wachtürmen und Mauern, die sogenannte Green Line, zeigen deutlich die Grenze und werden immer noch von den Friedenstruppen der Vereinten Nationen überwacht. Man bekommt fast etwas Berlin Feeling.
Die Altstadt im nördlichen Teil gefällt uns super. Alles etwas eng, wuselig, auf die positive Art runtergekommen, restaurierte Karawansereien mit Shops und Cafés, alles bunt und belebt. Läuft man die Fußgängerzone, die Ledrastraße weiter, so steht man auf einmal an der Grenze. Im südlichen Teil wirkt auf einmal alles größer, aufgeräumter und leerer. Aber um ehrlich zu sein auch irgendwie langweilig. Nach einer kurzen Runde die Shopping Straße hinunter drehen wir wieder um und überqueren wieder die Grenze.
Manche griechischen und türkischen Zyprioten weigern sich immer noch in den anderen der Straße einkaufen zu gehen. Sie sehen es als eine Beleidigung an, ihren Ausweis an der Grenze herzeigen zu müssen. Kann ich irgendwie schon verstehen…
