In jedem Land gibt es Orte, die wir auf jeden Fall sehen wollen und entsprechend hoch sind dann auch die Erwartungen. Pamukkale war so ein Ort für mich. Von Anfang an war klar, dass ich da hinmöchte, denn die Fotos, die ich bereits gesehen habe, waren einfach unglaublich. Mich beschlich allerdings das ungute Gefühl, dass meine Erwartungen nicht erfüllt werden würden. Umso schöner war es, dass die Realität alles übertroffen hat.
Schon der erste Morgen war ein Highlight, das wir nicht so schnell wieder vergessen werden. Obwohl unsere Wecker sehr früh gestellt waren, da wir den Sonnenaufgang erleben wollten, wurden wir durch Lärm von draußen noch früher geweckt. Direkt vor Fred wurden vier riesige Heißluftballone aufgeblasen. Einfach unglaublich. Mit der Zeit tauchten immer mehr Ballone am Himmel auf, so dass wir den Sonnenaufgang mit ca. 30-40 Heißluftballonen genossen. Ein wirklich einmaliges Erlebnis.
Durch das große Angebot beschloss ich mich ebenfalls in die Luft zu wagen und genoss die Aussicht auf die Pools bei einem Tandem-Gleitschirmflug. Unglaublich 😀
Die berühmten Kalkstein Terrassen erkundeten wir bei schönstem Wetter. Barfuß liefen wir über den weißen Stein, der vom Thermalwasser überspült wird und wunderschön glitzert. An mehreren, mit warmem Thermalwasser gefüllten Becken geht es vorbei, immer mit der fantastischen Aussicht auf die weiß gezuckerten Berge im Hintergrund. Oben angekommen sind wir erstaunt, wie riesig das ganze Areal ist. Von der antiken Stadt Hierapolis ist noch sehr viel, vor allem auch große Gebäude erhalten und es ist interessant durch die alten Tore zu der roten Basilika zu schlendern und das große erhaltene Theater zu betrachten. Im Kleopatra Bad bestaunen wir das klare Wasser und die darin liegenden Säulen. Nach dem Museum geht´s wieder zu den weißen Pools. Wir bewundern noch lange die traumhafte Aussicht auf die weißen Kalksteinbecken, die gefüllt sind mit türkisem Wasser und können fast nicht glauben, was für ein Glück wir haben. Ein wahrer Traum.
Ein besonderes Erlebnis für uns war unser erstes Essen in einem Imbissbus. Eigentlich erwarteten wir ein Essen ToGo, umso erstaunter waren wir, als uns der Besitzer in den Bus hinein winkt. Also setzen wir uns auf gemütliche Sessel vor einen heißen Holzofen. Vor uns beginnt dann der Besitzer mit der Zubereitung unseres Essens. Aus der großen Kühltruhe holt er das Fleisch, die restlichen Zutaten sind um ihn herum an Haken aufgehängt. Dies wäre in Deutschland so wirklich unvorstellbar, aber sowohl das Essen, als auch das Erlebnis waren wirklich super. Ob Holger das Kokoreç allerdings gegessen hätte, wenn er davor gewusst hätte um was es sich handelt, bezweifle ich jedoch sehr 😀
(Kokoreç ist eine türkische Spezialität und besteht aus kleingeschnittenen, gegrillten bzw. gebratenen Lamm-Därmen)
